Produktion Spülmittel der Marke Frosch

Werner & Mertz | Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel

Umweltbewusstsein macht attraktiv

Reinhard Schneider erklärt Produktionsprozess anhand einer Sprühflasche

Mit der ersten Stiefelwichse von Erdal kam der Erfolg. Das ist über 150 Jahre her. Schuhcreme wird in Mainz noch immer mit Werner & Mertz verbunden. Bekannt ist das Unternehmen mittlerweile vor allem für die ökologischen Produkte seiner Marke „Frosch“, die 1986 eingeführt wurde. Mittel zum Reinigen und Waschen sowie zur Körperpflege werden auf dem Firmengelände am Rheinufer gleich neben dem neuen Zollhafen produziert. Zu kaufen gibt es die Produkte neben Drogerien und Supermärkten seit 2023 auch im Mainzer „Froschladen“ direkt in der Innenstadt, unweit des Doms. Dort können Kundinnen und Kunden das gesamte Sortiment der Öko-Marke entdecken. 

Die Attraktivität der Verbindung von Ökonomie und Ökologie macht das Mainzer Verwaltungsgebäude sichtbar: Mit Windrädern auf dem Dach und im Erdgeschoss mit Wänden, an denen Pflanzen wachsen, sowie mit modernster Technik für erneuerbare Energien. Frösche sitzen im Entree im Terrarium und die goldene Kugel daneben birgt Umweltbewusstsein - als Produktionsvorteil und Kundenmagnet. Der Firmenstandort ist seit 20 Jahren nach dem Umweltmanagementsystem EMAS validiert. Außerdem: Die ALPLA Werke haben seit über 25 Jahren ihre Produktion auf dem Werksgelände angesiedelt und stellen Recycling-Kunststoffverpackungen dort her, wo sie weiterwendet werden. Auf diese Weise wird auf doppelte Weise CO2 reduziert: Zum einen durch die Nutzung von Recyclat statt Neuware und zum anderen durch die Inhouse-Produktion, die Transportwege einspart.

Das Unternehmen

Firmengebäude

1867 wurde die Wachswarenfabrik „Gebrüder Werner“ in Mainz gegründet. Heute leitet Reinhard Schneider in fünfter Generation das Familienunternehmen Werner & Mertz, das für bekannte Marken wie Frosch, Emsal und Green Care Professional steht. Seit 1953 gibt es eine Niederlassung in Österreich. Über 1100 Menschen sind europaweit für das Familienunternehmen tätig.

Das Unternehmen mit dem Frosch arbeitet nach den Prinzipien einer umweltschonenden Wirtschaftsweise und hat zum Ziel, eine nachhaltige Lebensweise mehrheitsfähig zu machen. Für seine ganzheitlich-nachhaltige Unternehmensausrichtung wurde Werner & Mertz vielfach mit Preisen ausgezeichnet und Inhaber Reinhard Schneider ist 2019 mit dem renommierten Deutschen Umweltpreis geehrt worden.
 


Im Gespräch mit: Reinhard Schneider, Geschäftsführender Gesellschafter und Alleineigentümer von Werner & Mertz

Reinhard Schneider mit dem Deutschen Umweltpreis

Worauf beruht der Erfolg Ihres Unternehmens?

Reinhard Schneider: Unser Erfolg hängt mit dem Vertrauen zu unserer Marke Frosch zusammen. Dieses tiefe Vertrauen ist ein knappes Gut, mit dem wir sorgsam umgehen. Wir produzieren ganzheitlich, wahrhaftig und nachhaltig. Unsere Produkte sind im Vergleich die ökologischsten in der jeweiligen Warengruppe. Wer sie nutzt, muss trotzdem auf nichts verzichten - und sie sind nicht teurer.

Was ist derzeit Ihr wichtigstes Projekt?

Reinhard Schneider: Wir setzen uns für die hochwertige Wiederverwertung von Plastik aus dem Gelben Sack ein, als Beitrag zu aktivem Klimaschutz. Denn je mehr Plastik so im Kreislauf gehalten wird, desto weniger neues Plastik muss klimaschädlich neu produziert werden. Und desto weniger Plastikmüll fällt an. 

Wie bringen Sie Nachhaltigkeit ins Unternehmen?

Reinhard Schneider: Nachhaltiges Denken und Handeln steht im Mittelpunkt unserer Unternehmenskultur. Wir messen all unsere Entscheidungen an dem Primat der Nachhaltigkeit und fördern nachhaltige Ideen. Momentan arbeiten wir mit Hochdruck an den Rezepturen unserer Frosch-Produkte – wir verwenden zunehmend Tenside aus heimischen Ölpflanzen. Seit 2012 stehen zudem unsere Verpackungen im Fokus. Weiterhin zu nennen ist die Gestaltung unseres Firmengeländes: Unsere nach LEED Platinum zertifizierte Hauptverwaltung nutzt erneuerbare Energien und unser 2019 errichtetes Produktionszentrum wurde mit so viel Recycling-Beton wie möglich gebaut und ist mit Photovoltaik-Modulen auf dem Dach ausgestattet. Dazu schöpfen wir Wasser aus eigenen Tiefbrunnen, entsalzen es umweltfreundlich über Umkehrosmose, nutzen es zunächst zum Heizen und Kühlen und dann in der Produktion, das ist sehr effizient.

Sie haben die Recyclat-Initiative gegründet und setzen sich bundesweit für Kunststoff-Kreisläufe ein.

Reinhard Schneider: Kreislaufführung ist das Stichwort: Jede Spüliflasche kann wieder eine Spüliflasche werden. Wir zeigen, wie es ganzheitlich geht und realisieren hochwertiges mechanisches Recycling aus haushaltsnahen Sammlungen: Ein Großteil unserer Verpackungen besteht inzwischen zu 100 % aus Recyclat, davon zwischen 75-100 % aus dem Gelben Sack – der Rest stammt aus der europäischen Pfandflaschensammlung. Das ist viel besser als Verbrennen, wodurch CO2 entsteht, oder als die Pyrolyse von Altplastik, die derzeit propagiert wird, jedoch viel Energie braucht sowie neues Rohöl. Wir hoffen, dass zukünftig viele Unternehmen unserem Beispiel folgen werden. Die Bundesregierung könnte dazu beitragen, dass mehr Unternehmen das Material aus dem Gelben Sack einsetzen und das Umsteuern fördern, aber das tut sie noch nicht. So warten Unternehmen ab oder greifen möglicherweise zu unsauberen Methoden. 

Kontakt

Logo von Werner & Mertz

Werner & Mertz GmbH
Rheinallee 96
55120 Mainz

Telefon: +49 (0)6131 964-01
Telefax: +49 (0)6131 964-2494
Mail: info(at)werner-mertz.com

https://www.werner-mertz.de


Initiative Frosch

Logo der Initiative Frosch

Werner & Mertz setzt sich zusammen mit Kooperationspartnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Rahmen der „Initiative Frosch“ seit 2012 dafür ein, gebrauchtes Plastik aus haushaltsnahen Sammlungen als Wertstoff ressourcenschonend im Kreislauf zu halten und damit aktiv zum Klimaschutz beizutragen.  

Die gemeinsame Vision: Plastik immer und immer wieder zu verwenden, anstatt es zu verbrennen, zu verschiffen, ins Meer zu werfen oder auf Deponien irgendwo auf der Welt zu horten. Ein geschlossener Wertstoffkreislauf ist eine nachhaltige Lösung für das weltweite Plastikproblem.