Schild Naturhotel

Stiftsgut Keysermühle | Naturhotel & Restaurant

Ein Ort, wo Werte zählen

Katze liegt auf einem Stuhl

„Menschen begegnen, Natur genießen“ - das Hotel Stiftsgut Keysermühle, das Slowfood-Restaurant Freiraum, der Park mit Kräutergarten, das Kulturprogramm, sie sind Zentrum für eine größere Idee. In Klingenmünster wird nach einem besonderen Wertesystem gelebt und gearbeitet. Dazu gehören der Schutz der Lebensräume inmitten der Kulturlandschaft der Pfalz mit Wäldern, Wein und Wiesen, die Anwendung nachhaltiger Wirtschaftsmethoden und die Eröffnung von Chancen für Menschen, die Förderung und ein soziales Umfeld brauchen.

Die Bürgerstiftung Pfalz hat als Gemeinschaftsinitiative diesen Ort geschaffen, der von einer ehemaligen Pfarrerin gemanagt wird. Und die Idee trägt Früchte. Inzwischen haben sich neben dem Hotellerie-Komplex sieben Unterstiftungen gegründet, die neue Projektideen verfolgen, etwa gemeinschaftliches Wohnen. Die Bürgerinnen und Bürger zollen Anerkennung – nicht zuletzt dadurch, dass der Fortschritt der Unternehmungen immer wieder durch Spenden, Schenkungen oder Erbschaften Unterstützung findet.

Das Unternehmen

Garten und altes Mühlengebäude

Die alte Mühle der einstigen Benediktinerabtei „clinga monasterium“ („Klingenmünster)“ wurde 2009 von der Bürgerstiftung Pfalz erworben und zum gemeinnützigen Integrationsbetrieb mit (Tagungs-)Hotel und Gastronomie ausgebaut.

Der Park ist für alle offen. Das Hotel hat 39 Zimmer. Rund 60 Menschen, davon 20 mit Behinderung, arbeiten im Stiftsgut. Das Land Rheinland-Pfalz und die Aktion Mensch unterstützen die Inklusionsarbeit des Betriebes.


Im Gespräch mit: Geschäftsführerin Christiane Steinmetz, erste Vorsitzende der Bürgerstiftung Pfalz, Doris Klasen, Leiterin des Restaurants, und Elke Sommer, Leiterin der Hotellerie und der Burgschänke

Elke Sommer, Christiane Steinmetz und Doris Klasen

Die Keysermühle gibt es zehn Jahre, die Bürgerstiftung Pfalz 15 Jahre. Wie lief der Aufbau?

Christiane Steinmetz: Wir haben es mit Unterstützung der Bevölkerung geschafft. Viele Menschen haben uns mit ihren Geldanlagen über den kritischen Anfang geholfen. Seit dem 4. Jahr läuft es.

Was hat für den Erfolg den Ausschlag gegeben?

Christiane Steinmetz: Dass wir das Profil geschärft haben – als Naturhotel, Slowfood-Restaurant und Inklusionsbetrieb. Heute kommen Gäste aus ganz Deutschland, die ein solches Konzept suchen. Und große nachhaltige Unternehmen machen ihre Jahrestagung bei uns.

Der Betrieb ist gemeinnützig. Welche Vorteile bringt das?

Christiane Steinmetz: Wir können es uns zum Beispiel leisten, einen Modellgarten anzulegen und wollen mit einer Agrarwissenschaftlerin neue Wege entwickeln. Oder der Landeckverein kann mit der von uns erwirtschafteten Pacht die Burg Landeck, deren Lokal wir inzwischen auch betreiben, nach Denkmalgesichtspunkten restaurieren. So ist mit wenig Kapital viel zu erreichen.

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit?

Christiane Steinmetz: Nachhaltigkeit trifft den Nerv der Zeit. Als lernendes Unternehmen halten wir die Mitarbeitenden an, über Nachhaltigkeit immer wieder nachzudenken.

Das heißt konkret?

Doris Klasen: Kein Verpackungsmüll am Frühstückstisch! Und wir verwenden, wenn möglich, nur hochwertige saisonale Produkte aus der Pfalz und dem benachbarten Elsass – wenn möglich in Bio-Qualität und/oder aus fairem Handel. Wir kennen die Erzeuger und die Produkte. Und bei unseren Tagungen und für Bankette ist vegane Kost inzwischen gefragt.

Elke Sommer: Die größten Hindernisse sind in den Köpfen. Man muss immer wieder mit den Beschäftigten sprechen und alles erklären. Zum Beispiel, dass das Reinigen mit lebenden Mikroorganismen mehr Zeit braucht als mit dem Reiniger aus der Plastikflasche.

Christiane Steinmetz: Auch beschäftigen wir nur regionale Handwerker. Wir haben Ökostrom und heizen mit Pellets aus dem Pfälzerwald. Alle Möbel sind aus Deutschland. Demnächst bauen wir aus, mit Holz aus dem Land. Dahin zu kommen ist ein harter Prozess. Es profitiert die Region. Der Betrieb kauft jährlich für eine halbe Million Euro ein. Und die Stiftung hat 80 Arbeitsplätze neu geschaffen. Das ist Dorfentwicklung und Mehrwert für die Region.

Kontakt

Reservierter Tisch

Stiftsgut Keysermühle gem. GmbH
Bahnhofstr. 1
76889 Klingenmünster

Telefon: +49 (0)6349 993914
Telefax: +49 (0)6349 3452
Mail: info(at)stiftsgut-keysermuehle.de

www.stiftsgut-keysermuehle.de

www.buergerstiftung-pfalz.de

Öffnungszeiten

Koch kocht in der Küche

ab Mitte März: Mo-Fr 11:30–14 Uhr, 17-21:30 Uhr
Sa: 11:30–14 Uhr, 17–21:30 Uhr
So und Feiertag: 11:30–21:30 Uhr

ab Mitte November: Mi-Sa: 17–21:30 Uhr
So und Feiertag: 11:30 Uhr–21:30 Uhr


Zukunftsdörfer

Gartenpflanzen

„Zukunftsdörfer in der Pfalz“ heißt das jüngste Projekt der Bürgerstiftung Pfalz. In Marienthal, Kirrweiler und weiteren Dörfern der Pfalz sollen Lehr- und Lernorte entstehen, wo man altes Wissen erhält und offen für neue Erkenntnisse ist. Transformation in vielen Bereichen soll erprobt werden, baubiologisch und energieeffizientes Wohnen ebenso wie postfossile Mobilität oder alternatives Wirtschaften. Die „Orte für das große Ganze“ wollen im nachbarschaftlichen Miteinander Herausforderungen lösen und damit Beispiel geben für andere Städte und Gemeinden.